YGE 60A-2012 Bedienungsanleitung

YGE Diversen 60A-2012

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YGE Drehzahlregler der L-Serie von 40 bis 160A (V4)
Technische Daten:
- Der angegebene Strom ist der maximale Dauervollgasstrom bei guter Kühlung.
- 2 bis 6s LiPo, Rückregelung bei Unterspannung.
- 6 bis 18 Zellen NiMH, Rückregelung bei Unterspannung.
- Unterspannungserkennung abschaltbar.
- Getaktetes BEC: 5,5V, 3A Dauer, 5A Peak.
- Drehzahlregelung (Governor-Mode).
- Softanlauf.
- Aktiver Freilauf, dadurch unbegrenzt teillastfest.*
- Automatisches Timing, oder in 6 Stufen einstellbar.
- Stufenlos einstellbare F3A Bremse.
- Normale EMK Bremse in 3 Stufen einstellbar.
- Taktfrequenz: 8 bis 16 kHz
- Drehzahlgrenze: 240.000 rpm (2-Poler)
- Übertemperatur- / Überlastwarnung
- Antiblitzschaltung: Vermindert den Einschaltfunken.
- Programmierung mit der ProgCard II
Nur für Pylon
und Hotliner
Typ 40A 60A 80A 100A 120A 160 FAI
Maße in mm über alles 62 x 25 x 8 62 x 25 x 8 70 x 25 x 11 70 x 25 x 11 70 x 25 x 12 70 x 25 x 14
Gewicht in g ohne / mit Kabel 19 / 35 19 / 35 28/55 29/69 31/71 39/79
Kabelquerschnitt Akku / Motor 2,5² / 2,5² 2,5² / 2,5² 4² / 2,5² 4² / 4² 4² / 4² 4² / 2,5²
Inbetriebnahme:
Beim Anschluss des Akkus (rot = Plus, schwarz = Minus) hören
Sie 3 absteigende Töne, wobei der angeschlossene Motor als
Signalgeber dient. Es folgen eine Anzahl Beeps entsprechend
der Lipo Zellenzahl, und bei korrekter Stoppstellung des
Senders folgen 3 aufsteigende Töne.
--- Der Regler ist betriebsbereit ---
Falls die Drehrichtung verkehrt ist, wird sie einfach durch
Vertauschen zweier Motorleitungen umgekehrt.
Verwenden Sie akku- und motorseitig nur stramm sitzende
saubere Goldstecker. Das 3,5 und 4mm System hat sich bei
Strömen von 30 bis 80A bestens bewährt. Achten Sie
akkuseitig auf verpolsichere Verteilung von Stecker und
Buchse. Tauschen Sie leichtgängig gewordene oder oxydierte
Stecker und Buchsen aus. Denn nur stramm sitzende Kontakte
gewährleisten einen hohen Stromfluss, schützen den Regler
vor gefährlichen Spannungsspitzen und vermeiden Störungen.
Beim Typ 160FAI verwenden Sie bitte das 5,5 bzw. 6 mm
Goldsteckersystem, weil die 3,5 und 4 mm Stecker nur bis 80A
zugelassen sind. Hier werden üblicherweise die Leitungen zum
Motor auf ein Minimum gekürzt und direkt verlötet. Auf der
Gegenseite darf bei allen Typen die gesamte Leitungslänge,
vom Regler bis zum Akku, 20 cm nicht überschreiten. Falls
sich längere Leitungen nicht umgehen lassen, sollte alle 20 cm
ein schaltfester Kondensator von 330µF / 25V Low ESR in die
Leitung gelötet werden, oder unser Kondensatormodul YGE
Cap´s Typ 5. Ebenso können die Motorleitungen verlängert
werden. Dann bitte die 3 Leitungen verdrillen oder flechten, um
die Störstrahlung zu minimieren.
Achtung: Akkuseitige Verpolung führt zu schweren
Schäden und zum Verlust der Garantie!!!
Allgemeine Einstellungen
Der Regler verfügt über einen fest eingestellten Gasweg, so
dass bei allen gängigen Anlagen der Stopp- und Vollgaspunkt
sauber durchschaltet. Der Servoweg für Gas
sollte bei allen programmierbaren Sendern auf dem
Standardwert (±100%) stehen, die Servomittenverstellung
auf neutral und Drosseltrimmung aktiv. Bei einigen
Sendertypen muss die Wegbegrenzung angepasst werden.
Dabei ist der Servoweg für den Gaskanal so einzustellen, dass
1 Raste vor Knüppel-Stopp der Motor bereits steht, und 1
Raste vor Knüppel-Vollgas der Motor auf Vollgas läuft. Zur
Kontrolle ist bei Vollgas die LED ganz aus.
Im Auslieferungszustand ist das Timing auf 18°, die mittlere
Bremse aktiv, und die Unterspannungserkennung auf Lipo
Modus 3,1 V eingestellt.
Sollten beim Hochlaufen Drehzahlschwankungen (Pumpen
oder Quietschen) festzustellen sein, muss das Timing erhöht
werden. Lässt sich trotz 30° keine Besserung erzielen, ist der
Motor überlastet. Hier hilft ein kleinerer Propeller, 1 Zelle
weniger im Akku oder ein stärkerer Motor. Ertönen jedoch
nach Motorstillstand 2 Beeps im Intervall, bricht die Spannung
des Akkus auf den eingestellten Wert ein. Wählen Sie ggf. für
die Unterspannungserkennung 3,0 oder 2,9V pro Zelle. Lässt
sich weiterhin keine Besserung erzielen, ist der Akku leer oder
zu schwach, die Leitungen zu lang oder zu dünn, oder eine
Steckverbindung nicht i.O.
Bei aktiver Bremse können Sie diese Warntöne nur in der
Windmilling Position hören. Das ist auf dem Gaskanal ein
kleiner Bereich zwischen Bremse und Motorstart. Sie gelangen
dort hin, indem Sie etwa 2 Knüppelrasten Gas geben oder die
Trimmung entsprechend hoch stellen und einmal kurz Gas
geben.
Nach folgender Richtlinie kann das Timing eingestellt werden
wenn kein automatisches Timing gewünscht wird.
Innenläufer 0 bis 12°
Außenläufer 18 bis 30°
Falls Ihr Motorenhersteller eine Empfehlung für das Timing
angibt, ist diese vorzugsweise zu wählen.
Grundsätzlich gilt: Je höher das Timing desto höher die
Vollgasdrehzahl.
Falls Änderungen gewünscht werden, führen Sie diese mit der
ProgCard II durch. Es gibt zwar die Möglichkeit das Setup mit
dem Senderknüppel durchzuführen, jedoch wird an dieser
Stelle nicht weiter darauf eingegangen. Das Manual finden Sie
unter www.yge.de im Downloadbereich.
Bitte beachten Sie, dass sich der volle Funktionsumfang nur
mittels ProgCard II abrufen lässt.
Falls Sie versehentlich bei einer normalen Inbetriebnahme in
den Programmiermodus gelangen (bei Knüppel-Vollgas
eingeschaltet), einfach den Akku abziehen, Sender auf Stopp
stellen, und den Akku wieder anstecken. So werden Sie nichts
verstellen.
Einstellungen für Heli
Im Helibetrieb mit Drehzahlregelung, muss grundsätzlich
einmal der volle Gasweg (+-100%) eingelesen werden. Bei
einigen Sendern is t die ser W eg im Hel i-Menu mit
0-100% angegeben. Dieser Gasweg entspricht später der
Regleröffnung von 0-100%. Siehe auch ProgCard -
Beschreibung oder RC-Setup.
Mit Aktivierung einer der beiden Gov.-Modi werden auto-
matisch alle relevanten Heli-Parameter in die Grundein-
stellung gesetzt. Diese sind für nahezu alle Setups passend.
Sie brauchen also vorerst nichts weiter zu programmieren!
Hier eine Auflistung dieser Grund-Parameter:
- Timing = 18°
- Brake off (Bremse aus)
- Act. Freew. on (aktiver Freilauf an)
- P-Gain = 0,9
- I-Gain = 0,05
- Startup Speed = Heli middle (mittlere Hochlaufzeit)
- PWM-Frequency = 8 kHz (Taktfrequenz)
- Startup Power = Auto 1-32% ( Anlaufdrehzahl)
Erst wenn sich nicht der gewünschte Erfolg einstellt und Sie
sicher sind, dass alle anderen Komponenten Ihres Setups
richtig eingestellt und i.O. sind, sollten Sie die
Grundeinstellung von P-Gain, I-Gain und PWM-Frequenz
verändern. Allerdings ergibt sich mit 2 oder 4% Startup Power
oftmals ein noch sanfterer Anlauf.
Zur Beachtung für Helipiloten
Es ist wichtig, dass bei einer Autorotation der Motor nicht auf 0
zurückgenommen wird! Ansonsten erfolgt beim Abbruch der
AURO ein Softstart und damit evtl. eine ungewollte AURO....
Der Motor braucht also eine gewisse Restdrehzahl. Diese
Drehzahl sollte man so wählen, dass der Helikopter gerade
noch nicht damit abheben kann. Wenn sie zu gering ist führt
dies beim Beschleunigen unter Umständen zu einer Überlast
des Motors. Trotzdem kann der Motor nach einem
Autorotations-Abbruch nicht mit voller Wucht, sondern auch nur
soft einrücken. Daher muss eine entsprechende
Sicherheitshöhe immer eingehalten werden.
Andersherum ist es während einer Zwischenlandung erfor-
derlich, dass der Motor stehen geblieben ist, sonst erfolgt kein
Softanlauf!
Liposchutz / Unterspannungsschutz:
Durch die spannungskonstante Lastnachregelung besteht die
Möglichkeit mit wenig Gas weiter zu fliegen, da sich der Akku
bei geringerer Last erholt. Bricht die Spannung jedoch weiter
ein, wird der Motor abgeschaltet.
Aktiver Freilauf:
Die unbegrenzte Teillastfestigkeit bezieht sich auf einen
maximalen Vollgasstrom der jeweiligen Typen 40 bis 120A.
* Die Teillastfestigkeit des 160FAI entspricht den Anforder-
ungen für Pylon und Hotliner.
Übertemperatur- / Überlastwarnung:
Erreicht der Regler während des Betriebes, wegen
Überlastung oder mangelnder Kühlung, eine überhöhte
Temperatur, wird nach der Landung bzw. Motorstoppstellung
ein Warnsignal ausgegeben. (3 Beeps im Intervall) Der Motor
wird im Flug vorerst nicht abgeschaltet! Erst wenn die
Temperatur einen kritischen Grenzwert erreicht, wird
abgeschaltet.
Der Teillastbetrieb zwischen Halb- und fast Vollgas ist der
schwierigste Arbeitsbereich für einen Regler. Dazu kommt die
Belastung durch immer länger werdende Flugzeiten mit Lipos.
Sollte es zur wiederholten Temperaturwarnung kommen, ist für
bessere Kühlung oder einen kleineren Strom zu sorgen. Diese
Anzeige ist als Überlastwarnung zu betrachten und nicht als
normaler Betriebszustand.
Denn bei der hohen Temperatur werden die Bauteile stark
gestresst, was zu einer Verringerung der Lebensdauer führt.
Eine bessere Kühlung erreichen Sie nicht nur durch
ausreichend dimensionierten Lufteinlass, sondern noch
wichtiger ist der etwas größere Auslass, um einen Wärmestau
zu vermeiden.
Den kleineren Strom erreichen Sie durch einen kleineren
Propeller oder 1 Zelle weniger im Akku.
BEC:
Zusätzlich zur Verwendung des BEC kann ein 4-zelliger
NiCd/NiMH Empfängerakku, über ein Schalterkabel in einen
freien Steckplatz des Empfängers oder ein Y-Kabel,
eingesteckt werden (Pufferbetrieb). Achten Sie darauf, dass
kein tief entladener Empfängerakku zum Einsatz kommt, denn
dieser würde das BEC zusätzlich belasten. Ein halb- oder voll
geladener Akku wird nicht geladen und nur in extremen
Situationen entladen. Die Plus-Leitung des Empfängerkabels
braucht hier nicht getrennt zu werden.
Mehrere Regler dieses Typs können ohne besondere
Vorkehrungen an einen Empfänger angeschlossen werden.
(Parallelbetrieb der BEC) Die Gesamtbelastbarkeit ist die
Summe der einzelnen BECs.
Ein Betrieb ohne BEC mit galvanischer Trennung ist ebenfalls
möglich. Dazu verwenden Sie bitte unser Optokopplermodul.
Vorsicht:
Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass sich bei
angeschlossenem Akku keinerlei Gegenstände im Drehkreis
des Propellers befinden. Der Betrieb dieses Reglers ist
deshalb nur in Situationen zulässig, in denen Sach- und
Personenschäden ausgeschlossen sind. Einen beschädigten
Drehzahlregler (z.B. durch Bruch, Verpolung oder
Feuchtigkeit) keinesfalls weiterverwenden. Andernfalls kann es
zu einem späteren Zeitpunkt, oder durch Folgefehler, zu
Fehlfunktionen kommen.
Der Drehzahlregler darf nur aus Akkus gespeist werden, ein
Betrieb an Netzgeräten ist nicht zulässig.
Analyse bei Fehlfunktionen:
2 Beeps / blinken: Unterspannungserkennung
3 Beeps / blinken: Übertemperaturwarnung
5 Beeps / blinken: Empfängersignale sind ausgefallen
6 Beeps / blinken: Anlauf ist fehlgeschlagen
Der Regler gibt einen im Betrieb aufgetretenen Fehler
akustisch über den Motor und optisch über eine Blinkfolge an
der LED aus. Die Fehler 2 und 3 werden nach Motor- stillstand
angezeigt aber nicht gespeichert, solange der Regler nicht
komplett abgeregelt hat. (Unterspannungs- schwelle erreicht /
Temperaturwarnung) Erst wenn ein Fehler zur Abschaltung
führte, wird dieser selbst nach einem Spannungsreset nicht
gelöscht. Die Löschung kann nur gezielt erfolgen, in dem der
Akku bei Knüppel-Vollgas bzw. 100% Gasvorwahl
(Gasgerade) angesteckt, und nach dem folgenden Intervall-
Beep wieder abgezogen wird. Bitte lassen Sie dabei den
Knüppel auf Vollgas, sonst gelangen Sie ins RC-Setup.
Ebenso kann ein Fehler mit Aktivierung der ProgCard gelöscht
werden.
Bei aktivierter Bremse erfolgt die Ausgabe eines Fehlers erst
nach einem Spannungsreset oder in der Windmilling - Position.
Gewährleistung:
Wir geben 24 Monate Gewährleistung auf diesen
Drehzahlregler. Alle weitergehenden Ansprüche sind
ausgeschlossen. Das gilt insbesondere für Schaden-
Ersatzansprüche die durch Ausfall oder Fehlfunktion ausgelöst
wurden. Für Sachschäden, Personenschäden und deren
Folgen, die aus unserer Lieferung oder Arbeit entstehen,
übernehmen wir keine Haftung, da uns eine Kontrolle der
Handhabung und Anwendung nicht möglich ist.


Produktspezifikationen

Marke: YGE
Kategorie: Diversen
Modell: 60A-2012

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