T.I.P. TIP 43201 Bedienungsanleitung


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01. Bauarten
02. Verwendung
03. Zählerversion
04. Zulassungsversion
05. Weitere Merkmale
06. Verweise auf Vorschriften
und Normen
07. Sicheheitshinweis
08. Installationsort
09. Direktanschluss
10. Wandleranschluss
11. Anschlusswerte
12. Vorsicherungen
13. Leitungsquerschnitte
14. Schraubklemmen
15. Einbau
16. Installationskontrolle
17. Inbetriebnahme
18. Neustartverhalten
19. Ausschaltverhalten
20. Phasenausfallerkennung
21. Stillstand- und Anlaufverhalten
22. Messabweichung
23. Rücklaufhemmung
24. Zweirichtungszählung
25. Energierichtungskontrolle
26. Anzeigekapazität
27. Zählerlegende
28. Menü
29. Programmierung im Menü Set
30. Programmierung im Menü PArA
31. Tarifsteuereingang
32. S0 Impulsausgang
33. Mögliche Fragen
zur S0-Schnittstelle
34. Berechnungsformel
der maximalen zulässigen
Impulsausgangskonstanten
35. Hinweis zur Prüf-LED (RL)
36. Kommunikationsschnittstellen
37. Angaben auf dem
Leistungsschild
38. Symbole
39. Sicherungskennzeichnung
40. Aufbau
41. Material
42. Stromeingänge
43. Spannungseingänge
44. Messwerk
45. Software
46. Schutzniveau
47. Anschlussplan
Direkt-/Wandleranschluss
48. Technische Daten
49. Wartung
50. Beständigkeit
und Zuverlässigkeit
51. Eichgültigkeit
52. Nachprüfung
53. Verkehrsfehler
54. Nacheichung
55. Funktionsfehlererkennung
56. Funktionsstörung
57. Sicherungsstellen
58. Lagerung und Transport
59. Nutzungsende
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung für Direkt und Wandleranschluss
01/2019
01. Bauarten - Direkt angeschlossener elektronischer Dreiphasen-Vierlei-
ter-Wechselstromzähler bis 85 A bzw. ein an Stromwandler angeschlos-
sener elektronischer Dreiphasen-Vierleiter-Wechselstromzähler 5//1A zur
Messung elektrischer Arbeit in unterschiedlich belasteten Phasen.
02. Verwendung - Zur Festinstallation in Dreiphasen-Vierleiternetzen
und dazu bestimmt, elektrische Wirk- und Blindenergie in bis zu zwei
Energietarifen zu messen. Er ist ausgeführt als Innenraumzähler mit
Gehäusebauform als Installations-Einbaugerät in 4 Teilungseinheiten für
Hutschienenmontage.
03. hlerversion - Die Zähler besitzen immer eine Tarifumschaltung und
ein S0 Impulsausgang für Wirkenergie.
In der Variante S0, zusätzlich ein Impulsausgang für Blindenergie
In der Variante M-Bus, zusätzlich eine M-Bus-Schnittstelle
In der Variante Modbus, zusätzlich eine Modbus-Schnittstelle
04. Zulassungsversion - Der Zähler mit MID-Konformitätskennzeich-
nung auf der Basis einer Baumusterprüfung ist als Verrechnungs-
messgerät für die Registrierung elektrischer Wirkenergie vorgesehen.
Im Einsatz als Verrechnungsmessgerät sind die in den Zulassungen/
Prüfbescheinigungen dafür freigegebenen Betriebsweisen einzuhalten
und der Funktionsumfang entsprechend der Typenschildangaben zu be-
achten!
05. Weitere Merkmale - Es gilt ein erweiterter EMV-Bereich von 2 kHz bis
150 kHz unter Berücksichtigung der Vorgaben des „Leitfaden zur Bewer-
tung der Zuverlässigkeit und Messbeständigkeit von Elektrizitätszählern
und Zusatzeinrichtungen“ (Wechselrichtereignung).
06. Verweise auf Vorschriften und Normen
Wirkenergiemessteil nach Normen DIN-EN 50470-1:2006
und DIN-EN 50470-3:2006
Blindenergiemessteil nach Normen DIN EN 62052-11:2003
und DIN EN 62053-23:2003
EG-Baumusterprüfung nach MID-Richtlinie 2014/32/EU (wenn der
Zähler damit gekennzeichnet ist.)
Betriebsmittel nach EMV-Richtlinie 2004/108/EG
Impulsausgang nach Norm DIN EN 62053-31:1999 als passiver Impuls-
geber der Impulsgeberklassen A oder B
Reiheneinbaugerät nach Norm DIN 43880:1988 in Baugröße 1, mit
Gehäusebreite 4 TE = 72 mm
Montage auf 35 mm Hutschiene (TH 35) nach DIN EN 60715:2001 (mit
beliebiger Einbaulage)
Schutzstufen für Geräte und Gehäuse nach DIN EN 60529:1992
Belastbarkeit von Kabeln und Leitungen festgelegt
in DIN VDE 0298-4:2003
Drehmomente für Schrauben an Klemmstellen angegeben
in DIN EN 60999-1:2000
Schraubendreherspitzen genormt in DIN 5264:2006-01
und DIN ISO 8764-1:2006-01
07. Sicherheitshinweis - Der Zähler erfüllt bei bestimmungsgemäßer Ver-
wendung alle gesetzlich an ihn gestellten Sicherheitsanforderungen.
Eine Verwendung außerhalb seiner Bestimmung kann Beeinflussungen,
Funktionsstörungen, Gefahren oder Schäden am Zähler selbst oder an
anderen Anlagenteilen verursachen.
Heruntergefallene, sichtbar bescdigte, geöffnete, manipulierte oder nasse
Zähler rfen nicht installiert und/oder in Betrieb genommen werden.
Der Zähler darf nur entsprechend seiner Bestimmung eingesetzt werden.
Arbeiten an elektrischen Anlagen dürfen nur von dafür ausgebildeten Per-
sonen durchgeführt werden. Es sind die einschlägigen Sicherheitsvor-
schriften und -maßnahmen zu beachten, anzuwenden und einzuhalten.
08. Installationsort - Der Zähler ist in einem Installationsgehäuse (UV-
Schrank, Schaltschrank, Kleinverteilergehäuse etc.) mit Schutzstufe IP44
oder höher und auf einer 35-mm-Hutschiene nach DIN EN 60715:2001
fest einzubauen. Der Installationsort muss die mechanischen Umge-
bungsbedingungen der Kategorien M1 oder M2 und die elektrischen Um-
gebungsbedingungen der Kategorien E1 oder E2 der Richtlinie 2014/32/
EU erfüllen. Für Verrechnungsmessungen muss die ungehinderte Sicht
auf die Zähleranzeigen (Ablesbarkeit) dauerhaft gewährleistet sein. Eine
Verwendung auf Zählertafeln nach DIN 43853 ist nicht ohne Befesti-
gungsadapter möglich und nicht ohne zusätzliche Abdeckung erlaubt.
09. Direktanschluss - Die Installation des Zählers erfolgt direkt im zu mes-
senden Stromkreis des versorgten Abnehmers. Der Anschluss des Neut-
ralleiters an eine Neutralleitersammelschiene ist dabei zwingend erforder-
lich! Der Abgriff der Speise- und Messspannung erfolgt zählerintern vor
der Strommesssensorik.
10. Wandleranschluss - Die Installation des Zählers erfolgt in halbdirekter
Anschlussweise, direkt angeschlossen an der zu messenden Span-
nung und indirekt über die betreffenden Stromwandler. Der Abgriff der
Mess- und Speisespannung hat dabei in stromrichtiger Anschlussweise
und/oder nach Vorgaben zu erfolgen. Der Anschluss des Neutralleiters
ist zwingend erforderlich! Es wird unterschieden in primärwert- und se-
kundärwertanzeigende Wandlermessungen. „Primär“ bedeutet, dass der
eingestellte Wandlerfaktor im Zähler bereits berechnet wird und der rea-
len Messgröße entspricht. Sowohl in der Displayanzeige als auch bei den
Schnittstellen M-BUS und Modbus. Wenn kein Wandlerfaktor im Zähler
eingegeben wird z.B. Faktor 50 bei 250/5A Wandlern, dann müssen die
Anzeigewerte im Nachhinein multipliziert werden. Sinngemäß auch bei
M-BUS und Modbus.
Hinweis:
Die LED Konstante (RL) ist abhängig von der Geräteausführung
und immer sekundär bezogen. Die Blinkfolge ändert sich nicht durch Fak-
toreingabe. Auch die S0-Impulse bleiben davon unberührt. Siehe Pkt. 32
Das hat den Vorteil, dass das Impuls-/Pausenverhältnis auch nach Eingabe
von hohen Wandlerfaktoren nach vorgegebener Norm funktioniert.
11. Anschlusswerte (Die Werte auf dem Leistungsschild sind bindend)
r einen Zähler 85 A mit der Spannungsangabe 3×230/400 V auf dem
Leistungsschild gilt: Referenzspannung Un = 3×230/400 V im Dreipha-
sen-Vierleiter-Drehstromnetz.
Für einen Zähler mit der Stromangabe 0,25-5(85) A auf dem Leistungs-
schild gilt:
Anlaufstromstärke Ist = 0,02 A Mindeststromstärke Imin = 0,25 A
Übergangsstromstärke Itr = 0,5 A Referenzstromstärke Iref = 5 A
Grenzstromstärke Imax = 85 A bei symmetrisch belasteten Phasen.
Für einen Zähler 5//1 A mit der Spannungsangabe 3×230/400 V auf dem
Leistungsschild gilt: Referenzspannung Un = 3×230/400 V im Dreipha-
sen-Vierleiter-Drehstromnetz.
Für einen Zähler mit der Stromangabe 0,01-1(6) A auf dem Leistungs-
schild gilt:
Anlaufstromstärke Ist = 0,002 A Mindeststromstärke Imin = 0,01 A
Übergangsstromstärke Itr = 0,05 A Bemessungsstromstärke In = 1 A
Grenzstromstärke Imax = 6 A bei symmetrisch belasteten Phasen.
12. Vorsicherungen - Es sind Zählervorsicherungen in den Energieleitungen
max. 80 A beim Zähler 85 A bzw. max. 6 A beim Zähler 5//1 A zu in -
stallieren (In den Sekundärstromkreisen der Stromwandler dürfen keine
Überstromschutzorgane oder Unterbrecher vorhanden sein.
13. Leitungsquerschnitte - Die verwendeten Leitungen sind hinsichtlich der
Stromdichte und Verlegebedingungen so zu bemessen, dass sich die Lei-
ter unter den auftretenden Umgebungs- und Belastungsbedingungen auf
nicht mehr als +55 °C im Abstand von 20 cm vom Zähler erwärmen. Die
Belastbarkeit von Kabeln und Leitungen ist festgelegt in DIN VDE 0298-4.
Bei Zähler 5//1 A ist die Auswahl der Leitungsquerschnitte der Stromleitun-
gen zum Zähler dem sekundären Wandlernennstrom, die Scheinleistung
und den Überstrombereich der verwendeten Wandler, die installierte Lei-
tungslänge zwischen Zähler und Wandler und ggf. Vorgaben nur regional
gültiger Regelungen berücksichtigen.
14. Schraubklemmen
hler 85 A - Das Klemmvermögen der Strom-/Spannungs- und Null-
klemmen beträgt minimal 2,5 mm² und maximal 25 mm². Zu verwenden
ist die Schrauberklingenform SL für Schlitzschrauben mit einer Größe
von 5,5 mm × 1,0 mm. Das empfohlene Anzugsdrehmoment für die
M5-Klemmenschraube beträgt 2,5 Nm.
hler 5//1 A - Das Klemmvermögen der Strom-/Spannungs- und Null-
klemmen beträgt minimal 0,5 mm² und maximal 6 mm². Zu verwenden
ist die Schrauberklingenform SL für Schlitzschrauben mit einer Größe
von 4,0 mm × 0,6 mm. Das empfohlene Anzugsdrehmoment für die
M3-Klemmenschraube beträgt 0,5 Nm.
Zusatzklemmen - Das Klemmvermögen beträgt minimal 0,25 mm² und
maximal 1,5 mm².
Zu verwenden ist die Schrauberklingenform SL r Schlitzschrauben mit
einer Größe von 3,5 mm × 0,6 mm. Das empfohlene Anzugsdrehmoment
für die M2,5-Klemmenschraube beträgt 0,4 Nm.
Mehrdrähtige Leiterenden sind vor dem Einklemmen mit einer passenden
Aderendhülse zu versehen.
Die Drehmomente für Schrauben an Klemmstellen sind angegeben in DIN
EN 60999-1.
15. Einbau - Die Installation des Zählers in einer elektrotechnischen Anlage
darf nur im spannungs- und stromlosen Zustand erfolgen. Für den Einbau
sind die einschlägigen Normen, Sicherheitsvorschriften und -maßnah-
men zu beachten, anzuwenden und einzuhalten. Der Zähler darf nur in ei-
ner Anlage und an Komponenten ein- und angebaut und angeschlossen
werden, deren elektrische Werte mit den Angaben auf dem Leistungs-
schild des Zählers übereinstimmen und deren Umgebungsbedingungen
den Vorgaben entsprechen. Die Überstromschutzeinrichtung muss den
Vorgaben entsprechen und die Abschaltbedingungen erfüllen.
16. Installationskontrolle - Kontrolle der Zählerstrom- und -spannungsan-
gaben mit den elektrischen Anschlusswerten auf Übereinstimmung. Es
ist zu überprüfen, dass die Anschaltung des Zählers seiner Anschlussart
und der im Schaltbild dargestellten Weise entspricht und die erforder-
lichen Abschaltbedingungen eingehalten werden. Die Überstromschut-
zeinrichtung (Zählervorsicherung) darf den maximal zulässigen Wert nicht
überschreiten. Die installierten Leiterquerschnitte müssen normgerecht
gewählt sein und die Vorgaben der Anschlussbedingungen erfüllen.
Die Leiterenden der Installationsleitungen müssen ausreichend weit
in die Schraubklemmen des Zählers eingeführt und die Schrauben mit
den erforderlichen Drehmomenten angezogen sein. Es dürfen an keiner
Klemmstelle blanke (nichtisolierte) Leitungsbereiche aus der Isolation des
Zählerklemmenblockes herausragen. Die Klemmschraubenabdeckungen
des Zählers sind nach erfolgter Installation zu schließen.
17. Inbetriebnahme
hler 85 A - Die Inbetriebnahme des Zählers erfolgt schrittweise und
erst nach vollständig abgeschlossener Installation und anschließender
Installationskontrolle. Die Abgangssicherungen nach direkt angeschlos-
senem Zähler sind vor der Inbetriebnahme auf Aus zu schalten oder die
lastfreie Inbetriebnahme ist auf andere Weise sicherzustellen. Einschal-
ten der nach dem Zähler installierten Abgangssicherungen – Zähleranlauf
und Lastaufnahme.
hler 5//1 A - Die Inbetriebnahme des Zählers erfolgt schrittweise und
erst nach vollständig abgeschlossener Installation und anschließender
Installationskontrolle. Die Spannungsvorsicherungen der Mess- und
Speisespannungseingänge des Zählers sind vor der Inbetriebnahme
auf Aus zu schalten oder die spannungsfreie Inbetriebnahme ist auf
andere Weise sicherzustellen. Der lastfreie Zustand der Stromwandler-
sekundärkreise ist vor der Inbetriebnahme sicher herzustellen bzw. zu
gewährleisten (z. B. durch Abschaltung des Stromwandler- Primärstro-
mes und Kurzschluss des Stromwandler-Sekundärstromes). Einschalten
der Stromwandler- Primärströme und phasenweise Freigabe der Strom-
wandler-Sekundärströme Zähleranlauf und Lastaufnahme müssen
phasenweise r jede zusammengehörige Paarung Messspannung mit
Wandlersekundärstrom erfolgen und überprüft werden, die sich ergeben-
den phasenweisen Energiearten und -richtungen müssen plausibel zur
Anlageninstallation sein.
Allgemein - Einschalten der Spannungsvorsicherungen bzw. der Mess-
und Speisespannung. Kontrolle der anliegenden Spannung an den
Zählerspannungsklemmen auf allen drei Phasen und Vergleich mit den
Spannungsangaben auf dem Leistungsschild des Zählers. Kontrolle des
rechten Drehfeldes an den Zähleranschlussklemmen auf Vorhandensein.
Kontrolle des Zählerstillstandes die Anzeige-LED (die Prüfausgänge RL)
rechts neben dem Zählerdisplay müssen dauerhaft rot leuchten.
18. Neustartverhalten - Nach dem Einschalten des Zählers zeigt das Dis-
play 3 Sekunden einen Segmenttest und die LED der Prüfausgänge eine
Funktionsprüfung (LED leuchtet) an. An den Segmenttest anschließend
zeigt der Zähler im Display die Version der verwendeten Firmware für 4
Sekunden an, danach die Hersteller-ID (Herstellernummer) r weitere 4
Sekunden. Ab etwa 10 Sekunden nach dem Einschalten wird der aktuell
laufende Zählwerkstand (kWh) angezeigt.
19. Ausschaltverhalten - Unterhalb einer Spannung von AC 180 V Phase
(Phase-Null) wird die Energiemessung auf dem betroffenen Messpfad
blockiert. Die resultierende Teilenergiemenge wird nicht mehr registriert
und nicht zum Prüfausgang (LED) und zum Impulsausgang weitergeleitet.
Bei allphasigen Spannungen kleiner AC 180 V (Phase-Null) wird die Ener-
giemessung blockiert und dabei werden das Display, der Prüfausgang
und der Impulsausgang abgeschaltet. Die registrierten Zählerstände wer-
den beim Abschaltvorgang in einen nichtflüchtigen Speicher (EEPROM)
gesichert und bleiben dort für mindestens 10 Jahre erhalten.
20. Phasenausfallerkennung - Am Zähler anliegende Phasenspannungen
werden durch die dargestellten Ziffern der Symbolgruppe „L123“ ange-
zeigt. Bei fehlenden Phasenspannungen sind die jeweiligen Ziffern der
Symbolgruppe ausgeblendet.
21. Stillstand- und Anlaufverhalten -
Unterhalb des angegebenen Anlauf-
stromes (Ist) und bei anliegender Nennspannung (Un) zeigen die Prüfaus-
gänge (LED) getrennt für Wirk- und Blindenergie durch Dauerleuchten den
Stillstand des Wirk- und Blindenergiemesswerkes an. Die Energieart- und
-richtungsindikatoren sind bei Zählerstillstand nicht zu sehen. Energie-
mengen unterhalb des Anlaufstromes werden vom Zähler nicht registriert.
Bei Überschreiten des Anlaufstromes (Ist) und bei anliegender Nennspan-
nung (Un) endet das Dauerleuchten der Prüfausgänge (LED) getrennt für
Wirk- und Blindenergie je nach gemessener Energieart. Oberhalb des An-
laufstromes (Ist) und bei anliegender Nennspannung (Un) zeigen die Prü-
fausgänge (LED) getrennt für Wirk- und Blindenergie durch Blinkimpulse
die laufende Messung von Wirk- und/oder Blindenergie an. Die Energieart
und -richtungsindikatoren im Display geben an, welche anliegende Ener-
gierichtung der Zähler erkennt.
22. Messabweichung - Die Messabweichungen liegen entsprechend der
auf dem Zähler angebrachten Genauigkeitsklasse und unter Verwendung
innerhalb der zulässigen Betriebsbedingungen immer innerhalb der in der
MID-Richtlinie 2014/32/EU geforderten Grenze.
23. Rücklaufhemmung - Voraussetzung ist die Kennzeichnung des Zählers
als Einrichtungszähler mit dem Klinkensymbol für Rücklaufhemmung. Ist
die vektorielle Summe aus den drei Einzelphasenleistungen am Zähler
positiv, wird die resultierende Energiemenge vom Zähler registriert. Das
Verhalten des Zählers hinsichtlich der Bildung der vektoriellen Summe
entspricht dem eines Ferrariszählers (Induktionsmotorzähler). Solange
die vektorielle Summe negativ ist, wird die Registrierung ausgesetzt.
24. Zweirichtungszählung - Voraussetzung ist die Kennzeichnung des Zäh-
lers als Zweirichtungszähler mit den Pfeilsymbolen. Ist die vektorielle
Summe aus den drei Einzelphasenleistungen am Zähler positiv, so wird
die resultierende Energiemenge vom Zähler als Bezug (Import) registriert,
ist die vektorielle Summe aus den drei Einzelphasenleistungen negativ,
dann als Lieferung (Export).
Die Zweirichtungszählung ist für eine Verrechnungsmessung nicht freige-
geben (ohne MID).
25. Energierichtungskontrolle - Weicht am Zähler eine der drei Einzelpha-
senleistungen in ihrer Richtung von der vektoriellen Summe aus den drei
Einzelphasenleistungen ab, d. h. fließt in einer Installationsphase die
Energie in entgegengesetzter Richtung durch den Zähler (z. B. bei ver-
tauschtem Ein- und Ausgang), so zeigt der Zähler an den Energieart- /
-richtungsindikatoren durch einen blinkenden Indikatorpfeil die abwei-
chende Energierichtung an, die Richtung der vektoriellen Summe wird
durch einen dauerhaften Indikatorpfeil gekennzeichnet.
Energierichtungskontrolle (Pfeildarstellung)
+P = Wirkenergie Bezug
- P = Wirkenergie Lieferung
+Q = Blindenergie Bezug
- Q = Blindenergie Lieferung
26. Anzeigenkapazität
hler 85 A - Die Anzeigenstelligkeit der Energieregister beträgt im Neu-
zustand 123456,12 kWh
Die max.Energiemenge entspricht einer Betriebszeit von etwa 1 700 000
Stunden (annähernd 195 Jahre) bei Grenzstrom, Referenzspannung und
Leistungsfaktor 1.
hler 5//1 A - Die Anzeigenstelligkeit der Energieregister beträgt im
Neuzustand 12345,123 kWh
Die max.Energiemenge entspricht einer Betriebszeit von etwa 4000 Stun-
den (etwa 5,5 Monate) bei sekundärem Grenzstrom, Referenzspannung,
Leistungsfaktor 1 und größtem einstellbarem Stromwandlerfaktor 6000.
Allgemein - Bei einem möglichen Registerüberlauf am Ende der Regis-
terkapazität wird die Zählwerksstelligkeit selbsttätig um eine Nachkom-
mastelle reduziert. Bei mehrfachem Überlauf reduziert der Zähler bis auf
eine Registerstelligkeit von 8 Dezimalstellen (Vorkommastellen) Kilowatt-
stunden (kWh) und 0 dezimale Nachkommastellen.
Die maximale Registrierkapazität des Zählwerkes mit Stelligkeit 8+0 be-
trägt 99 999 999 kWh.
27. Zählerlegende
28. Menü
Von der Display-Grundanzeige gelangt man über die Bedientasten (7 und
8) in die Menüauswahl.
Man kann wählen zwischen den Funktionsmenüs Std-dAtA, AbL-dAtA,
SEt oder PArA (nur Wandlermessung).
In Menüs werden Kennzahlen zur Benennung der dargestellten Größen
verwendet (z.B. „0.4.2 = Wandlerfaktor“).
Die Menüauswahl erfolgt mit der ersten Betätigung Lang der linken oder
der rechten Taste von der Grundanzeige oder dem Grundmenü ausgehend,
danach kann mit Tastendruck Kurz der linken Taste zwischen den vorhanden
Mes Std-dAtA, AbL-dAtA, SEt oder PArA ausgewählt werden.
Innerhalb des Mes erfolgt das Blättern zwischen den aufgelisteten Werten
mit Tastendruck Kurz der linken Taste für Abwärts oder der rechten Taste für
Aufwärts.
Menü Std-dAtA (Standard-Verrechnungs-Werte) Menü AbL-dAtA (Service-Werte)
Menü Std-dAtA (Standard-Verrechnungs-Werte)
Kennzahl Bedeutung
0.0.0 Herstellernummer des Zählers
0.2.0 Software-ID (Firmwareversion)
0.3.0 Impulskonstante LED Wirk- und Blindenergie
0.3.3 Impulskonstante Ausgang Wirk- und Blindenergie
1.8.1 +A, Arbeitswert T1 [kWh]
1.8.2 +A, Arbeitswert T2 [kWh]
2.8.1 -A, Arbeitswert T1 [kWh]
2.8.2 -A, Arbeitswert T2 [kWh]
3.8.1 +R, Arbeitswert T1 [kvarh]
3.8.2 +R, Arbeitswert T2 [kvarh]
4.8.1 -R, Arbeitswert T1 [kvarh]
4.8.2 -R, Arbeitswert T2 [kvarh]
Menü SEt (Setzbare Werte - wiederholbar)
Kennzahl Bedeutung Wertebereich
0.0.1 M-Bus Primäradresse bzw.
Mod-Bus Adresse 000 … 250
0.0.2 M-Bus Sekundäradresse bzw.
frei prog. Ident-Adresse
00000000 …
99999999
c90.9
optional M-Bus-Baudrate [Bd]
optional Mod-Bus-Baudrate
[Bd]
300 … 19200
300 ... 76800
0.3.3 Impulsausgangskonstante RA 00001 … 20000
0.3.8 Ausgangsimpulsbreite ti max 00001 … 00300
Menü AbL-dAtA (Service-Werte)
Kennzahl Bedeutung
0.0.1 M-Bus Primäradresse (nur bei M-BUS relevant)
0.0.2 M-Bus Sekundäradresse (nur bei M-BUS relevant)
32.7.0 Spannung in Phase L1 [V]
52.7.0 Spannung in Phase L2 [V]
72.7.0 Spannung in Phase L3 [V]
31.7.0 Strom in Phase L1 [A]
51.7.0 Strom in Phase L2 [A]
71.7.0 Strom in Phase L3 [A]
33.7.0 Leistungsfaktor in Phase L1
53.7.0 Leistungsfaktor in Phase L2
73.7.0 Leistungsfaktor in Phase L3
13.7.0 Leistungsfaktor alle 3 Phasen
21.7.0 Wirkleistung + in Phase L1 [W]
41.7.0 Wirkleistung + in Phase L2 [W]
61.7.0 Wirkleistung + in Phase L3 [W]
1.7.0 Wirkleistung + alle 3 Phasen [W]
23.7.0 Blindleistung + in Phase L1 [var]
43.7.0 Blindleistung + in Phase L2 [var]
63.7.0 Blindleistung + in Phase L3 [var]
3.7.0 Blindleistung + alle 3 Phasen [var]
9.7.0 Scheinleistung + alle 3 Phasen [VA]
Menü PArA (Parametrierbarer Wert - nicht wiederholbar)
Kennzahl Bedeutung Wertebereich
0.4.2 Stromwandlerfaktor 00001 … 06000
29. Programmierung im Menü SEt
Als Beispiel ist die Anleitung zur Einstellung der Baudrate (c90.9) dem
Zähler als farbiges Blatt beigelegt.
30. Programmierung im Menü PArA (nur Wandlermessung)
Die Anleitung zum Einstellen des Stromwandlerfaktors (0.4.2) dem Zähler
ist als farbiges Blatt beigelegt.
31. Tarifsteuereingang - Ein Tarifsteuereingang ist in jeder Zählervariante
vorhanden.
Der Tarifsteuereingang dient zur Umschaltung zwischen den zwei mögli-
chen Energietarifen T1 und T2.
Tarifumschaltung wirkt sich zeitgleich auf die Tarifzuordnung aller gemes-
senen Energiearten und -richtungen aus.
Der Tarifsteuereingang ist elektrisch passiv und galvanisch getrennt.
Ohne anliegende Steuerspannung (0 V) registriert der Zähler im Energie-
tarif T1. Die Ansteuerung zur Umschaltung nach T2 erfolgt mit Wechsel-
spannung im Effektivwertebereich 180 V…260 V. Die Leistungsaufnahme
beträgt etwa 0,3 VA bei AC 230 V.
32. S0 Impulsausgang - Die S0 Impulsausgänge geben eine der vom Zähler
gemessenen Leistung proportionale Impulsfolge im Verhältnis der Aus-
gangs-Impulskonstante RA = (5000 Imp./kWh ) bzw. ( 500 Imp./kWh ) ab
Werk aus. Die Ausgangs-Impulskonstante RA ist im SEt-Menü unter der
Kennzahl 0.3.3 einstellbar. Die Impulse sind elektrisch passiv, galvanisch
getrennt und bedürfen für die Nutzung einer extern anzulegenden Span-
nung von DC 5 V…27 V bei einem maximalen Strom von DC 27 mA, die
voreingestellte maximale Ausgangs-Impulsbreite (ti max) beträgt 35 ms.
- Q
+Q
+P- P
Phase) intern über einen Messwiderstand und einen Stromwandler an die
Eingangsbedingungen der elektronischen Sensoren angepasst.
43. Spannungseingänge - Die zu messende Spannungsgröße wird je Span-
nungspfad (je Phase) intern über einen Spannungsteiler an die Eingangs-
bedingungen der elektronischen Sensoren angepasst.
44. Messwerk - Die angepassten Strom- und Spannungssignale werden
über Filterschaltungen dem A/D-Wandlungsprozess zugeführt. Die di-
gitalisierten Messwerte werden in einem nachgeschalteten Prozessor
weiterverarbeitet. Nach der Prozessverarbeitung werden die registrierten
Energiemengen auf der Anzeige dargestellt.
45. Software
Die Software steuert die Prozessverarbeitung im Zähler. Hier-
durch werden Funktionen zum Zähleranlauf und -stillstand, zur Impulsaus-
gabe, zur Anzeigensteuerung, zur Messwertspeicherung und -rettung, zum
Start- und Abschaltverhalten und zur Fehlerüberwachung realisiert.
46. Schutzniveau - Der Zähleraufbau entspricht der Schutzklasse 2 (Schut-
zisolation). Der Zähler erfüllt die Schutzstufe IP51 bei geschlossenen
Klemmenabdeckungen.
47. Anschlussplan
- Direktanschluss
Zähler L1 : ankommend Außenleiter L1 des Netzes
Zähler L1 : abgehend Außenleiter L1 zur Last
Zähler L2 : ankommend Außenleiter L2 des Netzes
Zähler L2 : abgehend Außenleiter L2 zur Last
Zähler L3 : ankommend Außenleiter L3 des Netzes
Zähler L3 : abgehend Außenleiter L3 zur Last
Zähler N: Null-/Neutral-/Mittelpunktleiter des Netzes
Zähler N: Null-/Neutral-/Mittelpunktleiter
– Wandler-
anschluss
Die maximale Ausgangs-Impulsbreite (ti max) ist in Millisekunden Schrit-
ten einstellbar, im SEt Menü unter der Kennzahl 0.3.8: Ein Eingabewert
00001 ergibt etwa 1 ms und etwa 300 ms bei Eingabewert 00300. Kann
auf Grund der augenblicklich gemessenen elektrischen Leistung die ein-
gestellte Ausgangsimpulskonstante (RA) nicht mehr mit der eingestellten
Ausgangsimpulsbreite (ti max) ausgegeben werden, wird selbsttätig zu
einem 1-zu-1-Tastverhältnis übergegangen, wobei dann die eingestellte
Zeit der Ausgangsimpulsbreite (ti max) unterschritten wird. Die jeweilig
minimale Ausgangs-Impulsbreite (ti min) und die minimale Ausgangs-Im-
pulspause (tp min) ergeben sich aus der Ausgangs-Impulskonstante (RA)
des Zählers und der augenblicklich gemessenen elektrischen Leistung.
Der Impulsausgang entspricht bei einer programmierten Ausgangs-Im-
pulsbreite (ti max) größer 30 ms und der Ausgangsimpulskonstante ab
Werk der Norm DIN EN 62053 31 und ist als passiver Impulsgeber kom-
patibel zu den Impulsgeberklassen A und B.
Durch fehlerhaften oder falschen Schnittstellenanschluss oder -betrieb kann
deren Funktion beeinträchtigt oder zerstört werden, eine Beeinflussung oder
Veränderung von Mess- oder Zählergebnissen ist jedoch nicht möglich.
Hinweis: Bitte berücksichtigen Sie, dass beim Zähler mit Wandleranschluss
die ausgegebene S0 Impulskonstante mit dem eingestellten Wandlerfaktor
zu multiplizieren ist.
33. Mögliche Fragen zur S0-Schnittstelle
Frage 1: Wie verhält sich das Signal einer Schnittstelle (Bezug oder Lie-
ferung) wenn kein Strom gemessen wird, also kein Strom fließt. Wie hoch
ist also die Stromstärke des Signals in der LOW Phase und wie hoch ist
er in der HIGH Phase.
Antwort 1: Wenn der Zähler im Stillstand ist, dann ist der Ausgang ge-
sperrt, als hochohmig. Der Reststrom ist vernachlässigbar klein. Ein „Im-
puls“ bedeutet das Durchschalten bzw. Durchsteuern des Ausgangstran-
sistors und nur dann fließt für die Impulszeit der Signalstrom und der ist
abhängig vom Innenwiderstand der Impulseingangs-Quellenseite bzw.
Schleifenwiderstand der Impulsschleife. Nach Norm muss der Innenwi-
derstand der Quelle mindestens 1 Kiloohm betragen.
Frage 2: Handelt es sich um Klasse A oder B in Bezug auf die maximale
Spannung (EN 62053-31)?
Antwort 2: Klasse „A“ für die maximale Spannung, also 27 Volt Gleich-
spannung.
Frage 3: Gibt die S0 Schnittstelle einen (Rechteck) Impuls mit unter-
schiedlichen Tastverhältnis aus?
Antwort 3:
Je nach Einstellung des Zählers ist es ein monostabil ausgege-
bener Impuls mit der in 0.3.8 fest eingestellten Impulszeit und lastabhängig
variabler Impulspause oder (auch in 0.3.8 einstellbar) ein bistabiler Impuls
mit 1:1-Impuls-Pause-Verhältnis bei lastabhängig variabler Periodendauer.
34. Berechnungsformel der maximalen zulässigen Impulsausgangskons-
tanten nach Norm DIN EN 62053-31 (z.B. S0 = RA = 500 Imp./kWh )
Als allgemeingültige Formel, die alle einfließenden Größen berücksichtigt:
Das bedeutet das bei dem Drehstromzähler 85A bei einer Impulsbreite und
Impulspause von 30ms und dem Imax von 85A maximal 890 Imp./kWh sicher
ausgegeben werden können.
Da 500 Imp./kWh für die Anwendung des S0-Ausgangs praktikabel sind,
ist der Zähler darauf eingestellt.
Legende zur Berechnung
Kmax in Imp/kWh: Maximal zulässige Impulsausgangskonstante, die si-
cher ausgegeben werden kann
1,15 Un in V: (obere) Nennspannung mit 115 %
Imax in A: Zählergrenzstrom (Grenzstromangabe bei Großbe -
reichszählern, andernfalls Inenn mit 120 %)
m: Anzahl der Messsysteme des Zählers (Wechselstrom
m = 1; Drehstrom m = 3)
ti in s: Impulsbreite (bei S0 ti mindestens 0,03 s lang)
tp in s: Impulspause (bei S0 mindestens 0,03 s lang)
35. Hinweis zur Prüf-LED (RL) - Unterhalb des angegebenen Anlaufstromes
von Ist = 0,02 A beim Drehanschluss 85A bzw. Ist = 0,002 A beim Mess -
wandleranschluss 5//1A zeigen die Prüfausgänge (rote LED) getrennt für
Wirk- und Blindenergie durch Dauerleuchten den Stillstand des Wirk- und
Blindenergiemesswerkes an.
Energiemengen unterhalb des Anlaufstromes werden vom hler nicht regist-
riert. Bei Überschreiten des Anlaufstromes endet das Dauerleuchten der LED,
getrennt links für Wirk- und rechts r Blindenergie. Oberhalb des Anlauf-
stroms variieren die Blinkimpulse je nach he der momentanen Messung.
36. Kommunikationsschnittstellen - I
n der Zählervariante mit Kommunika-
tionsschnittstelle ist weiter ein Impulsausgang für Wirkenergie vorhanden.
M-Bus - Die Kommunikationsschnittstelle ist nach DIN EN 13757-2 und
DIN EN 13757-3 ausgeführt. Die Verdrahtung erfolgt über eine verdrillte
Zweidrahtleitung, die Übertragung bitseriell asynchron (Start-Stopp) im
Halbduplexbetrieb. Zur Verwendung der M-Bus-Kommunikation in einem
M-Bus-Netzwerk sind eine eineindeutige Vergabe der Geräteadressen
3.600.000
Kmax = -------------------------------------------
1,15 Un * Imax * m * (ti + tp)
3.600.000
Kmax = -------------------------------------------
1,15 x 230 x 85 x 3 x (0,03 + 0,03)
3.600.000
Kmax = ------------------------------------------- Kmax = 890
4046,85
und der Datenübertragungsgeschwindigkeit am Zähler erforderlich.
Die voreingestellte Datenübertragungsgeschwindigkeit beträgt 2400 Bd,
die voreingestellte.
M-Bus-Sekundäradresse ist identisch mit der Zähler-Herstellernummer.
Die Primäradresse ist im Auslieferzustand auf Null gesetzt.
Müssen die am Zähler voreingestellten Werte auf das M-Bus-Netzes an-
gepasst werden, so erfolgt dies über die Kennzahlen im SEt-Menü. Die
Datenübertragungsgeschwindigkeit ist wählbar zwischen 300, 600, 1200,
2400, 4800, 9600 und 19200 Bd.
Modbus Die Kommunikationsschnittstelle ist nach der aktuellsten Norm
für Mod-Bus RS485 RTU ausgeführt.
Die voreingestellte Datenübertragungsgeschwindigkeit beträgt 19200 Bd.
Müssen die am Zähler voreingestellten Werte auf das Modbus-Netz an-
gepasst werden, so erfolgt dies über die Kennzahlen im SEt-Menü. Die
Datenübertragungsgeschwindigkeit ist wählbar zwischen 300, 600, 1200,
2400, 4800, 9600, 19200, 38400 und 76800 Bd.
Eine aktive Kommunikation wird durch die Darstellung eines blinkenden
„M“ im Display signalisiert.
Durch fehlerhaften oder falschen Schnittstellenanschluss oder -betrieb kann
dessen Funktion beeinträchtigt oder zerstört werden, eine Beeinflussung
oder Veränderung von Mess- oder Zählergebnissen ist jedoch nicht möglich.
Hinweis: Die ausführliche M-Bus bzw. Modbus Beschreibung finden sie
auf unserer Homepage.
37. Angaben auf dem Leistungsschild
RL = 5000 Imp./kWh/kvarh Impulse-Zählerkonstanten der LED-Prüfausgänge
RA = (0.3.3) Imp./kWh/kvarh Impulse der S0 Schnittstelle, hinterlegt in Kennzahl
0.3.3 (einstellbar)
Schaltung 4702 Angabe der Zählergrundschaltung (siehe auch
Anschlussbild)
FW. 30062016 Angabe der Zähler-Firmwareversion
CL.B Angabe der Genauigkeitsklasse des Zählers
EN 50 470 Baunorm, nach der sich die grundlegenden Zählerei-
genschaften richten
2016 Baujahr des Zählers
3× 230/400 V Spannungsangabe der Bemessungsspannung
0,25-5(85) A Stromangabe der Minimalstrom-, Referenzstrom- und
Grenzstromstärke
50 Hz Frequenzangabe des Referenzfrequenzbereiches
3K6 Umgebungsklasse für den Grenzbetriebstemperaturbe-
reich (–25 °C bis +55 °C)
M2/E2 Umgebungsklassen für die zulässigen mechanischen
und elektromagnetischen
Umgebungsbedingungen (erhebliche bis starke
Schwingungen und
Erschütterungen; elektromagnetische Störungen wie in
Industriegebäuden)
CE M16 XXXX „CE“-Konformitäts- und Metrologiekennzeichnung
entsprechend europäischer
Richtlinien mit Metrologiejahr 2016 (Jahr des Inver-
kehrbringens; als Beispiel)
(Diese Kennzeichnung kann Zähler spezifisch nicht
vorhanden sein.)
DE MTP XX B 000 MI-003 Zertifikatskennung, unter der die Zählerbauart konfor-
mitätsbewertet wurde.
(Diese Kennzeichnung kann Zähler spezifisch nicht
vorhanden sein.)
38. Symbole
Zähler zur Verwendung in Dreiphasen-Vierleiter-Netzen
Rücklaufhemmung eines Zählwerkes – Zählwerk für eine Energierichtung
Zählwerke für zwei Energierichtungen (ohne MID)
Gerät mit Schutzisolation in Schutzklasse 2
Sicherheitshinweise beachten
Siehe Handbuch
39. Sicherungskennzeichnung - Ein Sicherungsetikett 10 mm × 20 mm mit
Name und Anschrift des Herstellers ist jeweils seitlich links und rechts am
Zähler angebracht.
40.
Aufbau - Der Zähler besteht aus einem mehrteiligen Kunststoffgehäuse,
welches nach der Montage nicht wieder demontiert werden kann. Ein Teil
ist aus glasklarem Kunststoff gefertigt und deckt das darunterliegende
LC-Display (Flüssigkristallanzeige) und das Leistungsschild ab. Zum An-
schluss des Zählers sind von außen zugängliche Klemmenschrauben vor-
handen. Die elektronische Funktionsschaltung des Zählers ist auf Leiter-
platinen ausgebaut und befindet sich innerhalb des Kunststoffgehäuses.
41. Material - Die Display- und Typenschildabdeckung besteht aus glaskla-
rem Polycarbonat. Das Zählergehäuse, die Klemmenabdeckung und der
Klemmenträger bestehen aus eingefärbtem Polycarbonat mit Glasfase-
ranteilen. Alle Gehäusematerialien sind selbstverlöschend.
42. Stromeingänge - Die zu messende Stromstärke wird je Strompfad (je
Wandler K1: ankommend Außenleiter L1 des Netzes
Wandler L1: abgehend Außenleiter L1 zur Last
Wandler k1: Stromwandler-Ausgang S1/k Leiter L1
Wandler l1: Stromwandler-Ausgang S2/l Leiter L1
Wandler K2: ankommend Außenleiter L2 des Netzes
Wandler L2: abgehend Außenleiter L2 zur Last
Wandler k2: Stromwandler-Ausgang S1/k Leiter L2
Wandler l2: Stromwandler-Ausgang S2/l Leiter L2
Wandler K3: ankommend Außenleiter L3 des Netzes
Wandler L3: abgehend Außenleiter L3 zur Last
Wandler k3: Stromwandler-Ausgang S1/k Leiter L3
Wandler l3: Stromwandler-Ausgang S2/l Leiter L3
Zähler k1: an Stromwandler-Ausgang S1/k Leiter L1
Zähler l1: an Stromwandler-Ausgang S2/l Leiter L1
Zähler k2: an Stromwandler-Ausgang S1/k Leiter L2
Zähler l2: an Stromwandler-Ausgang S2/l Leiter L2
Zähler k3: an Stromwandler-Ausgang S1/k Leiter L3
Zähler l3: an Stromwandler-Ausgang S2/l Leiter L3
Zähler L1: Messspannungseingang von Leiter L1
Zähler L2: Messspannungseingang von Leiter L2
Zähler L3: Messspannungseingang von Leiter L3
Zähler N: an Null-/Neutral-/Mittelpunktleiter des Netzes
Zähler N: an Null-/Neutral-/Mittelpunktleiter des Netzes
48. Technische Daten
(die technischen Daten für den Zähler - Wandleranschluss finden sie auf
dem beigelegten Blatt zur Wandlerfaktor - Einstellung.)
Produktformbezeichnungen Direktmessender Drehstromzähler 85 A
Kurzbeschreibung
Elektronischer-Dreiphasen-Vierleiter-Wech-
selstrom-Wirkverbrauchzähler im 4 TE
Hutschienengehäuse
Baumusterprüfbescheinigung
DE MTP XX B 000 MI-003 (Kennzeichnung
kann Zähler spezifisch nicht vorhanden
sein.)
zugrundeliegende Wirkenergiezählernor-
men EN 50470-1:2006; EN 50470-3:2006
Schaltungsart Dreiwattmeter-Zähler (drei Messwertauf-
nehmer)
Netzanschluss Dreiphasen-Vierleiter-Drehstromnetz,
direktmessend
Referenzspannungsbereich (siehe Zähler-
aufdruck) Un = 3×230/400 (1 ± 10 %) V
Referenzfrequenzbereich (siehe Zähler-
aufdruck) fn = 50 (1 ± 2 %) Hz
Stromstärkeangaben nach Zähleraufdruck I
min-Iref(Imax) A
Anlaufstromstärke Ist
= 0,02 A (symmetrisch je Phase)
Mindeststromstärke (siehe Zähleraufdruck) I
min = 0,15 A oder 0,25 A
Übergangsstromstärke Itr
= 0,5 A
Referenzstromstärke (siehe Zähleraufdruck) I
ref
= 5 A
Grenzstromstärke (siehe Zähleraufdruck) Imax
= 60 A oder 65 A oder 80 A oder 85 A
Genauigkeitsklasse (siehe Zähleraufdruck) Klasse A (MPE = ± 3,5 %) oder Klasse B
(MPE = ± 2 %)
Betriebsanzeige/Prüfausgang, optisch LED, rot blinkend, t
min = 35 ms
Stillstand-/Rücklauferkennung, optisch LED, rot dauerleuchtend
Registrieranzeige LC-Display (Flüssigkristallanzeige)
Stelligkeit der Energieregister (Zustand
Neuzähler) 6 Stellen kWh und 2 Dezimalstellen
Impulskonstante, optisch (siehe Zähler-
aufdruck) RL; Standard 5000 imp/kWh (0,2 Wh/imp)
Impulskonstante, elektrisch (siehe Kennzahl
0.3.3) RA = (0.3.3) imp/kWh / imp/kvarh
Impulszahl/Messzeit für Wiederholpräzision mindestens 2 Impulse und 20 Sekunden
Integrationszeit
Impulsausgang, elektrisch passiv potentialfrei; Isolationspegel 2 kV
Impulsparameter, elektrisch U
max = 30 V, I
max = 30 mA, Verpolschutz
Impulslänge, eingestellte (siehe Kennzahl
0.3.8) ti max = (0.3.8) ms
Funktionsspannungsbereich erweitert 180 V bis 265 V; Spannung einphasig oder
dreiphasig
Funktionsfrequenzbereich erweitert 40 Hz bis 65 Hz
Wirkleistungsaufnahme im Spannungspfad bei U
n und fn je Phase 0,5 W
Scheinleistungsaufnahme im Spannungs-
pfad bei Un und fn je Phase 0,6 VA, cos 0,8k
Scheinleistungsaufnahme im Strompfad bei Iref 0,25 VA je Phase, bei Imax 2,5
VA je Phase
Anlaufstrom tatsächlich (dreiphasig) I U 18 mA in jeder Phase bei n
, fn
und
cos 1
Berücksichtigung Oberwellenenergiegehalt messtechnisch bis etwa 4 kHz
Betriebstemperaturbereich 3K6 (–25 °C bis +55 °C), Innenraum
Luftfeuchte maximal Jahresmittel 75 %, kurzzeitig 95 %, nicht
kondensierend
Umgebungsbedingungen zulässig mechanisch M2, elektromagnetisch E2
Schutzklasse Schutzklasse 2, Schutzisolation
Schutzstufe Gehäuse IP 51, bei angebrachtem Klem-
mendeckel
Hüllmaße Baugröße 2, Tiefenmaß 56 mm, 4 Teilungs-
einheiten
Außenmaße 72 mm breit, 90 mm hoch, 63 mm tief
Befestigung Hutschiene TH 35 horizontal (jedoch
lageunabhängig)
Verwendung Installationsgerät; Elektroenergiezähler
Spannungsmessung Widerstandsteiler
Strommessung Stromübertrager mit Nebenschluss-Shunt
Stromversorgung intern Schaltnetzteil dreiphasig
Messwertverarbeitung 1 Energiemess-IC mit integrierter CPU
Gehäusematerial Polycarbonat mit 6 % Glasfaser >PC-GF6<
Klemmvermögen Zusatzklemmen minimal: 0,25 mm²; maximal: 1,5 mm²
Klemmenschrauben Zusatzklemmen Gewinde M2,5; nom. 0,4 Nm; SL 3,5 mm
× 0,6 mm
Klemmvermögen Strom-/Spannungsan-
schlüsse
minimal: 2,5 mm²; maximal: flexibel 25
mm²
Klemmenschrauben Strom-/Spannungs-
anschlüsse
Gewinde M5; nom. 2,5 Nm; SL 5,5 mm ×
1,0 mm
Anschluss
Direktanschluss, ohne Trennstelle zwischen
Strom- und
Spannungssystem der jeweiligen Phasen
Vorsicherung Strom-/Spannungsanschlüsse Ganzbereich, maximal 80 A
Gewicht zirka 0,27 kg
49. Wartung - Der Zähler benötigt nach ordnungsgemäßer Inbetriebnahme
zum ordnungsgemäßen Betrieb keine Wartung.
50. Beständigkeit und Zuverlässigkeit - Die messtechnische Beständigkeit
und Zuverlässigkeit unter Nennbetriebsbedingungen ist r einen Zeit-
raum von mindestens 10 Jahren ausgelegt.
51. Eichgültigkeit - Die Eichgültigkeit mit CE-Metrologiekennzeichnung ver-
sehener und über Konformitätserklärung inverkehrgebrachter Zähler so-
wie innerstaatlich (nach) geeichter Zähler ist geregelt in der Eichordnung
(§ 37 Abs. 1 MessEG).
52. Nachprüfung - Eine Zählernachprüfung kann nach der Prüfzählermetho-
de oder dem Zeit-Leistungs-Verfahren erfolgen. Prüfzählermethode: unter
Nutzung der LED-Prüfausgänge oder der elektrischen Impulsausgänge
und Einbindung eines Prüfzählers in die Strom- und Spannungsleitungen
des Zählers. Zeit-Leistungs-Verfahren: unter Nutzung der Energieregister
des Zählers bei Verwendung einer konstanten und definierten Zählerbe-
lastung über eine definierte Zeit. Verbindliche Prüfungen der Genauigkeit
sind nur unter Einhaltung festgelegter Prüfbedingungen möglich! Anforde-
rungen an Prüfbedingungen und -voraussetzungen finden sich unter an-
derem in den GM-AR, den PTB-Prüfregeln Band 6, der DIN EN 50470 und
der DIN EN 62053. Für Prüfungen des Zählers gilt unter Prüfbedingungen
der Technischen Richtlinien Messgeräte für Elektrizität, der PTB-Prüfre-
geln und der DIN EN 50470 zum Erreichen einer Wiederholpräzision von
1/10 der Genauigkeitsklassenanforderung eine Mindestintegrationszeit
von 20 Sekunden bei einem Minimum von 2 Impulsen über den Prüfaus-
gang oder ein Mindestzählwerksfortschritt über 200 Ziffernsprünge.
53. Verkehrsfehler - Nach § 22 der Mess und Eichverordnung gelten als Ver-
kehrsfehlergrenzen (Grenzen der Messabweichung nach dem Inverkehr-
bringen eines Messgerätes) die doppelten Eichfehlergrenzen (Grenzen der
Messabweichung zum Zeitpunkt der Ersteichung/des Inverkehrbringens
eines Messgerätes), sofern in der zutreffenden Baumusterprüfbescheini-
gung/Bauartzulassung keine anderen Angaben gemacht werden.
54. Nacheichung - Es gelten die zulässigen Eichfehlergrenzen zum Zeitpunkt
der Eichung, sofern in der zutreffenden Baumusterprüfbescheinigung/
Bauartzulassung keine anderen Angaben gemacht werden.
Der erforderliche Prüfumfang entspricht den in der zutreffenden Baumus-
terprüfbescheinigung/Bauartzulassung gemachten Vorgaben.
55. Funktionsfehlererkennung - Der Zähler verfügt über eine Eigenfehlerer-
kennung, die beim Feststellen eines Speicherfehlers der Zähler-
stände zu einem Blinken aller im Display dargestellten Anzeigesegmente
führt. In diesem Fall ist der Zähler als defekt zu betrachten und die Eich-
gültigkeit erlischt dadurch vorzeitig. Die Messwerte des Zählers sind
ab dann nicht mehr verlässlich und nicht mehr zu Abrechnungszwecken
verwendbar.
56. Funktionsstörung - Bei vermeintlichem partiellen oder vollständigen Aus-
fall des Zählers ist zuerst das Vorhandensein der Netzspannung an den
Zählerklemmen zu prüfen. Liegt Spannung in der erforderlichen Höhe an
(vergl. Typenschildangabe), ist der Hersteller zu informieren. Eine eventu-
elle Reparatur wird ausschließlich vom Hersteller durchgeführt.
57. Sicherungsstellen - Die Verletzung oder Entfernung von Gehäusebe-
standteilen, Konformitätskennzeichen, Hersteller-Gehäusesicherungs-
marken, eichrechtlichen Haupt- oder Sicherungsstempeln/-marken oder
Veränderungen am Zählergehäuse oder der Aufschriften führen zum vor-
zeitigen Erlöschen der Eichgültigkeit des Gerätes 37 Abs. 2 MessEG),
der Gewährleistung und der Produkthaftung.
58. Lagerung und Transport - Die Lagerung und der Transport haben bei
Temperaturen im Bereich von -40 °C bis +70 °C (1K5 bzw. 2K4) und einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 0 % bis 95 % zu erfolgen. Das Kondensieren
von Feuchtigkeit am oder im Gerät ist zu verhindern, ebenso mechanische
Belastungen mit Beschleunigungswerten größer 200 m/s².
59. Nutzungsende - Unbrauchbare Geräte sind über die Erfassungsstellen
für Elektronikschrott zu entsorgen (Richtlinien 2002/95/EG und 2002/96/
EG des Europäischen Parlaments). Es sind bei der Entsorgung die lokal
geltenden Entsorgungs- und Umweltschutzvorschriften zu beachten.
Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.


Produktspezifikationen

Marke: T.I.P.
Kategorie: Nicht kategorisiert
Modell: TIP 43201

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Bedienungsanleitung Nicht kategorisiert T.I.P.

Bedienungsanleitung Nicht kategorisiert

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